For the fourth time, the magazine of German literature in translation www.no-mans-land.org invites you to pit your wits against your peers in the now legendary talent contest Translation Idol – no man’s land sucht den Superübersetzer*.
To celebrate our monthly literary translation lab, no man’s land invites all those budding, successful and prizewinning German-English translators out there to join in our translation talent contest. Our previous events featuring Ron Winkler, Selim Özdogan and Jan Böttcher were huge successes with submissions from around the globe, which you can read on our website. And now that we’ve done poetry, prose and song lyrics, this time we have something in between. All you have to do is send us your translation of the passage below, an extract from the wonderful Verena Rossbacher’s forthcoming novel schlachten. Ein Alphabet der Indizien.
Translate it any which way you like – fast and loose, slow and steady, straight from the hip, give it a dialect, put it into iambic pentameter, recreate it as an opera libretto – whatever you want to do. You don’t have to be a seasoned professional – a passion for words is all it takes. Please send your translation for the contest (in Word or rtf format) by 1 July to: katy at interalia de. Don’t forget a brief paragraph about yourself and a telephone number where we can reach you, as we’ll be calling the winners live from the competition.
Ideally, you should be able to attend the contest itself, at 8 pm on 5 July at Dialogue Books, Schönleinstraße 31, 10967 Berlin (Kreuzberg). Just turn up with your translation, ready to read. The audience will vote on the winning version, and the writer will choose her own personal favourite. There’ll be prizes galore for the top Translation Idols. If you can’t attend, your text will be read on your behalf. It’s still well worth entering, as all entries will be published on the no man’s land website. Please let us know whether you’ll be coming to the contest when you send your translation.
So get your dictionaries out and get translating! Or just come along to participate in the audience vote and enjoy an entertaining evening of literature and translation.
no man’s land reserves the right to make a prior selection of entries for the contest itself, should the response be overwhelming.
* Oder die Superübersetzerin.
The TEXT:
Josef von Nazaret bei der Diavorführung
Und es ist nur die Diashow, es sind doch und eigentlich nur anderer Leute Angelegenheiten und fremder Nachbarn Sitzgarnitur, aber da, da drauf und drin und mittendrin, da eingekastelt in gehortete Bilder und geworfen auf klaren Grund: deine Frau und als gehöre sie dazu, da sitzt und geht und steht auf anderer Leute Urlaubsbildern deine Frau und sie ist jung, sie ist schön und fremd und lacht, da lacht dir die Maria entgegen aus einer anderen Welt, da hat sie sieben Gesichter und alle kein Teil von dir, da ist die Maria und integriert, da ist die Maria und einer umfasst sie, da hat einer sie so um die Hüften gefasst und sie gehört zu mir, da schaut sie in die Kamera und von hinten um die Hüften gefasst, weil die Frau gehört zu mir, da steht inmitten andrer Leute Getümmel ein fremder Mann und hält eine Maria im Arm, um die Hüften, hat er die Hand auf dem Bauch und knapp über der Scham und ganz nah den Mund an ihrem Hals und als flüstere er ihr was zu, da hat der Mann einen Kopf mit kupfrigen Locken und schlanke Finger umfassen sanft ihren Bauch, was, sagt der Josef und als wär er taumeln, was ist, sagt der Josef und alles dreht sich um, die Hand am Glas, im Knabbergebäck, den Mund im Gelächter und heiteren Gespräch und wo ist das, fragen sie, wo ist das, das, sagt der Josef und schaut den Leuten in die Augen und ein allgemeines Innehalten im Kauen und Schlucken und lauschigen Abendvergnügen und wo ist das, sagen sie, wo ist das Problem wo ist denn das Problem, das, sagt der Josef, was, sagt der Josef und schaut sie an aber keiner schaut zurück, weil das gibt keiner zu, da will keiner der erste sein und der ders ihm sagt, da will keiner nichts gesehen haben und rein gar nichts gewusst und vor allem niemand dem Josef, was, sagt der Josef, und er steht auf und als würden sie zurückweichen und von ihm weg, zurück, sagt er, da tritt er hart ins poröse Licht und von dem schnaufenden Projektor, da ist er im Mittelpunkt und der Spot direkt auf ihm, da hat er im Rücken die bunten Bilder und die Welt dreht sich schnell, exakt und perfekt und korrekt mit der Diashow im Dreisekundentakt, das ist der Gang, der Lauf, das ist der Galopp der Welt, dreht sich ziemlich rasch, ist ganz schön schnell, zurück, das sagt er und wandert über die Gesichter mit den Augen zum sich wo festhalten, aber alle aalglatt und perfekt poliert und wie gut ausgebuttert und dass er abrutscht darauf, zurück, sagt er, und das meint er, da würde er gerne zurückspulen, die Bilder und das Hasten der Welt, anhalten, sagt er und Panik steigt auf, weil da rennt ihm was weg und weil die Bilder gehen und laufen und da rennt ihm was davon und da würd er gern was haschen und greifen, aber: spulen sich fort, da taktet die Maschine im Dreisekundenschrittt, da sind die Bilder Perlen auf der Schnur und Tropfen höhlen was aus, ausschalten, ruft der Josef und dreht sich um und keiner tut was, weil das geht keinen was an und wo in aller Welt ist denn das Problem, weil es würden die Leute gerne weiterknuspern und Getränke trinken und ganz unbescholten und behaglich dem unverbindlichen Verziehen der Münder frönen.
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